Ein musikalisch-mythologischer Streifzug von der Urzeit bis in unsere Tage - Jakob Wünsch und die Birkenfelder Musi entführten die Zuhörer gekonnt durch die Welt der heimischen Mythen. Mehr noch, immer wieder zeigte Wünsch auf, wie diese doch oft verwoben sind mit denen aus fernen Ländern. Er ließ Sagen und ihre Gestalten aus dem Grafenauer Land auftauchen, zitierte alte Geistergeschichten von Paul Friedl (Baumsteften Lenz), und erzählte zum Beispiel, was das kostbare Rubinglas der Glasmacherfamilie Schwankl mit dem Glashüttengeist Durandl zu tun hat. Die von der Birkenfelder Musi ausgesuchten Musikstücke passten perfekt zu den mythischen Texten. Beim Stück „Nebelschwaden" zum Beispiel oder der irischen Nummer "The Foggy Dew" konnten sich die Zuhörer förmlich hineinfühlen in die gespenstischen Rauhnächte. Leo Praml, Susanne Eggersdorfer, Bettina Nirschl und Michael Brunnbauer überzeugten mit gekonnt einfühlsamen Klängen von Harfe, Block- und Querflöte, Klarinette, Gitarre und Akkordeon. Lang anhaltender Applaus der ca.130 Gäste im vollen Saal des Waldgeschichtlichen Museums belohnte die gelungene Darbietung, die vom Verein Pro-Nationalpark und dem Kulturkreis Freyung-Grafenau organisiert worden war.

Die Birkenfelder Musi mit dem Mythenforscher Jakob Wünsch

v.l.Susanne Eggersdorfer,Leo Praml,Jakob Wünsch,Michael Brunnbauer und Bettina Nirschl