11.NationalparkkammwanderungEine hervorragend organisierte Wanderung - ein Genuss für die Sinne - die 11.Nationalparkkammwanderungvon Heinrich Vierlinger
Eines der wichtigsten Ziele des Vereines Pro-Nationalpark Freyung-Grafenau e.V. war und ist die Information interessierter Bürger vor Ort. Keine noch so gute Erklärung in Berichten und Vorträgen kann diese Erfahrungen ersetzen.
Vor einigen Tagen war es wieder so weit, zum 11. Mal schon, konnten sich die Teilnehmer unter der bewährten Führung von Waldführer Franz Uhrmann selbst ein Bild verschaffen, vor Ort, über Stock und Stein, über eine Strecke von 85 Kilometern. Mittlerweile waren es seit dem Jahr 2010 bereits mehr als 150 interessierte und wissbegierige Gäste, aus allen Berufssparten aus unserer Heimat, ganz Bayern und darüber hinaus, die diese anspruchsvolle Tour in den letzten Jahren mitgegangen sind. Sie holten sich ihre Informationen direkt vor Ort, sowohl in den Naturzonen und sogenannten Entwicklungszonen des Falkensteingebietes, wie auch in den Naturzonen des Rachel - Lusengebietes, wo eine junge Waldgeneration mit einer nie erwarteten Dynamik heranwächst, und können nun wirklich mitreden.
Die Wandergruppe am Großen Rachel (1453 m),Foto:Franz Uhrmann
Hier einige Impressionen von Teilnehmer/innen, herzlichen Dank dafür:
„Gut, dass sie mich auf Ihre Mehrtageswanderungen aufmerksam gemacht haben. Ein Genuss für die Sinne! Besonders im Gedächtnis geblieben sind die uralte 600 jährige Tanne im Hans Watzlik Hain, an der die dort untersuchte Artenvielfalt an Kleinstlebewesen vor einigen Jahren bei mehr als 2000 gezählten Individuen 257 verschiedene Arten erbracht hat. Faszinierend waren auch die Mooraugen in den Filzen mit ihren moortypischen Arten wie Rauschbeere, Moorbeere und Sonnentau, der rauschende Flanitzbach am Klingenbrunner Rachelsteig, der Sonnenuntergang am Lusen, die revitalisierten Moore, und vor allem die unglaubliche Waldverjüngung in weiten Teilen der Naturzone." Eine Teilnehmerin schrieb: „Jeder Tag war ein Erlebnis und ich konnte viel dazu lernen. Die vielen interessanten Informationen zu den einzelnen Schachten, zur Botanik (Blumen, Beeren, Bäumen usw.), zur Tierwelt, zu der Gedenkstätte am Plattenhausenriegel, zum Kirchlinger Stand, zur Hirschbrunft usw. haben dazu beigetragen, dass diese viertägige Wanderung für mich sehr interessant war und ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird. Diese viertägige Nationalparkkammwanderung kann ich mit Franz Uhrmann als Wanderführer bestens Gewissens weiterempfehlen." Eine weitere Reaktion:"es war eine unbeschreibliche und beeindruckende Kammwanderung mitten in der Heimat. Unsere Mutter Erde stellt alles bereit was wir brauchen, Sauerstoff, Berge, Wälder, Sonne, Regen usw. Wieder einmal habe ich festgestellt, wie wenig man braucht um glücklich zu sein. Dennoch ist man reicher als manch einer im Tal. Mein Heimatgefühl wurde dadurch gestärkt. Auf dem Lusengipfel war ich dem Herrgott so nah und konnte meine Trauer dort oben ablegen.Außerdem blieben keine Fragen offen. Dank unserem naturbegeistertem Guide Franz Uhrmann. "4 Tage Auszeit Keine Autos, kein Fernsehen, kein Stress, nur Frühstück -und Abmarschzeiten einhalten...und Ruhe. Rauschen des Windes in den Blättern, das dumpfe Auftreffen von dicken Regentropfen in den einzelnen Blattetagen der Buchenriesen. Geruch nach Waldboden, Pilzen, frisch geschlagenem Holz...und zwischendurch immer wieder interessante, fachkundige Hinweise und Erläuterungen zu bestimmten Orten (z.B. zu den verschiedenen Schachten) und zu unterschiedlichen Naturphänomenen, die einem in Staunen versetzen und die Sinne schärfen lassen. Um Rauschbeere und Heidelbeere voneinander zu unterscheiden, muss man schon genauer hinschauen und vielleicht auch mal davon kosten. Auch Moosbeeren, Preiselbeeren oder Sonnentau sind oft nur bei genauerem Hinsehen zu erkennen. Eine magische Welt, in ständigem Auf- und Abbau... Leben auf jedem Stein und darunter: Ameisen wuseln, Spinnen krabbeln, Schnecken kriechen, zwischendurch huscht eine Eidechse,...und der eigene Körper... reagiert. Entspannt, wird achtsam und leise, entschleunigt. Innehalten und Herunterfahren, Zeit haben für das Plätschern des Wassers, den Blick schweifen lassen über die Gipfel, über die Schönheit der Moose und Flechten auf den Bäumen und Steinen. Wo man hinschaut, kleine Wunder. Und irgendwann erkennst du: Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur! Andreas und Hannelore Im kommenden Jahr 2020, zum 50ig-jährigen Jubiläum unseres Nationalparks werden wir die Kammwanderung, bei Bedarf auch mehrmals, aber auch Tagestouren wieder anbieten. Bitte unsere WebSeite: www.pro-nationalpark.de beachten. Weitere Fotos von Fanz Uhrmann: am Markfleckl An der Glasarche am Böhmweg zum Lusen
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