HerbstwanderungHerbstwanderung des Vereins Pro-NationalparkDie diesjährige traditionelle Herbstwanderung des Vereins Pro-Nationalpark stand, wie auch schon vorherige Veranstaltungen, unter dem Jahresmotto „25 Jahre Verein Pro-Nationalpark". Vorstand Max Greiner hatte zusammen mit Heinrich Vierlinger den „Kreuzberger Kapellenweg" auch „Weg der Besinnung" genannt, gewählt. Bei herrlicher Herbstsonne fanden sich zwanzig Mitglieder und Freunde des Vereins, darunter auch die neue Leiterin des Nationalparks Ursula Schuster und auch ihr Vorgänger Dr.Franz Leibl mit Ehefrau am Ausgangspunkt Sportplatz Kreuzberg ein.
Blick vom Weg der Besinnung in Kreuzberg zum Grenzkamm Rachel - Lusen,Foto: Martin Stadler
Heinrich Vierlinger, Waldführer, Gäste-und Pilgerführer hatte die Führung übernommen. Er bezeichnete gleich zu Beginn das weithin von allen Seiten sichtbare Dorf Kreuzberg mit seiner St.Anna Wallfahrtskirche als den „Heiligen Berg des unteren Bayerischen Waldes". Er hob dabei die Einzigartigkeit des Radialhufendorfes innerhalb der bedeutsamen Kulturlandschaften des Inneren Bayerischen Waldes ebenso hervor, wie auch die Tatsache, dass es in und rund um Kreuzberg eine Reihe von Plätzen gibt, die in die Denkmalliste Bayerns eingetragen sind. Besonders bemerkenswert seien dabei die Bodendenkmäler „mittelalterlicher Zeitstellung", dies sind deutliche Spuren des Bergreichsteiner Zweiges des Goldenen Steiges und ein Bodendenkmal aus „endneolithischer Zeitstellung" d.h.Funde aus dem Ende der Jungsteinzeit zwischen 2800 und 2200 vor Christus.
Der Kapellenweg lädt den Besucher an verschiedenen Stationen zum Innehalten ein und fordert auf den Blick zu weiten, auch im übertragenen Sinn, in die Geschichte unserer Region. So machte Vierlinger beim Anblick der Berge Rachel und Lusen, sowie des Grenzkammes auch eine kleine erdgeschichtliche Exkursion zurück in das Erdaltertum, als unsere Berge noch ein Hochgebirge waren und in die letzte Eiszeit. Zahlreiche Spuren davon, wie den Rachelsee z,B. gibt es noch heute. Beim Blick auf das nahe Schönbrunn a.Lusen und Raimundsreut durfte natürlich auch der Zusammenhang zwischen der Hinterglasmalerei dort und der "Blütezeit" der weithin bekannten Wallfahrten nach Kreuzberg im 18.Jahrhundert nicht unerwähnt bleiben. Bei dieser Gelegenheit sprach Vierlinger auch seine Pilgerwanderreisen seit 2007 auf der ViaNova zum Hl.Berg in Böhmen, die wieder aufgelebte Tradition der Pilgerfahrten durch den Kreuzberger Vinzenz Binder in den 80 er Jahren, sowie die Kurzpilger-Wanderungen während der Landesgartenschau an. Im Schlussabschnitt der Wanderung wurde die Gruppe noch mit einem Weitblick bis zum Dachstein in den österreichischen Ostalpen belohnt. Ein Blick der sicher im nachhaltig in Erinnerung bleibt. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant Geyereiin Freyung/Geyersberg ging die Herbstwanderung zu Ende. |
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