IUCN-Zertifikat für NP „In einer Liga mit
Yellowstone"
Nationalpark Bayerischer Wald erhält begehrte Auszeichnung der Internationalen Union zum Schutz der Natur 19.11.2024 |
Stand 19.11.2024, 19:00 Uhr |
Thomas Gabriel Volontär
Fotos: Gabriel
Mit einer großen Delegation reiste Nationalparkleiterin
Ursula Schuster (mit Urkunde ) nach München, um die Auszeichnung
entgegenzunehmen. Beglückwünscht wurde sie auch von Bayerns
Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Umweltminister Thorsten Glauber (links
und rechts neben Schuster). -
„Bemerkenswert", „besonders", „stolz" - nur
einige der Superlative, mit der Vertreter des Landkreises und des Nationalparks
am Montagabend in München die Übergabe eines Zertifikats der Internationalen
Union zum Schutz der Natur (IUCN) an das Bayerwald-Schutzgebiet bezeichneten.
Ab sofort ist der Nationalpark auch nach internationalen Kriterien ein
Nationalpark. Er spielt damit „in einer Liga mit Yellowstone und Galapagos",
wie es Nationalparkleiterin Ursula Schuster stolz formuliert.
In einer Liga mit
Yellowstone
Gemeinsam nach München - wie damals
Wie Ende der 1960er Jahre, als Vertreter des Landkreises mit einem Bus nach
München fuhren, um Landtag und Staatsregierung von einem Nationalpark im Bayerischen
Wald zu überzeugen, fuhren auch am Montag fast 40 aktuelle und ehemalige
Verantwortliche und Mitarbeiter sowie Förderer und Partner des Nationalparks
mit fünf Kleinbussen ins Schloss Nymphenburg, um die internationale Anerkennung
für die Arbeit vieler Jahre entgegenzunehmen und zu feiern.
„Weil es etwas Einmaliges" ist, begründet Andreas Waiblinger, Bürgermeister von St. Oswald-Riedlhütte, seine Reise, bei der er gemeinsam mit Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck und Josef Gais (Hohenau) die FRG-Nationalpark-Gemeinden vertrat. „Es macht einen stolz, dass der Nationalpark diese Auszeichnung bekommen hat." Als Folge erhofft sich Waiblinger einen höheren Werbeeffekt, so dass „noch mehr Urlauber kommen". „Strahlkraft auch über die Landesgrenzen hinaus" Dass die Bürgermeister mit nach München gekommen waren, freute Landrat Sebastian Gruber, der in München zur Bayerwald-Reisegruppe stieß, besonders. Es zeige, dass die Zusammenarbeit von Nationalparkverwaltung und Kommunen gut funktioniere. Mehr „Strahlkraft auch über die Landesgrenzen hinaus" erhofft sich Sabine Lemberger von der Ferienregion Bayerischer Wald. Sie hofft, wie Claudia Kraus, die die Nationalpark-Partner in München vertrat, dass der Nationalpark nun vor allem international besser wahrgenommen wird. Außerdem hofft Kraus, dass den Menschen in der Region so noch klarer wird, welche Bedeutung das Projekt Nationalpark hat. Dass das Zertifikat in gewisser Weise auch eine Auszeichnung für die Arbeit des Vereins „Pro-Nationalpark Freyung-Grafenau" ist, findet Vorsitzender Max Greiner. Da der Nationalpark nun in der „obersten Liga der Nationalparks mitspielt", hofft er, dass die Bevölkerung stolz auf das Erreichte ist und dass das ein oder andere Thema beim nächsten Mal vielleicht nicht mehr so hochkocht. Feier bei Stehempfang in großer Runde Für die tägliche Arbeit der Nationalpark-Ranger vor Ort habe diese „mortz Anerkennung" wohl keine besonderen Auswirkungen, sagt Ranger Lothar Mies - außer, dass sie den Besuchern ihre Bedeutung erklären dürfen, fügt er lächelnd hinzu. Gefreut hat er sich, dass bei der Übergabe, die im Hubertussaal des Schlosses und mit anschließendem Stehempfang mit Abendessen gefeiert wurde, nicht nur die Parkleitung, sondern auch eine große Delegation aus beiden Nationalpark-Landkreisen mitfeiern durfte. Bei einer Diskussionsrunde mit Vertretern des Nationalparks Berchtesgaden, der die gleiche Auszeichnung erhielt, und Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, vertrat Alfons Schinabeck als Aufsichtsratsvorsitzender der Ferienregion die Nationalpark-Gemeinden. Darin erinnerte er auch daran, dass dem Park anfangs viel Gegenwind entgegen blies, sich der Aufwand gelohnt habe, weil sich die Natur, wie sich heute zeige, von selbst regeneriere . Reisten zum Feiern nach München: Die Bürgermeister Alfons Schinabeck (Neuschönau, von links), Josef Gais (Hohenau), Nationalparkranger Lothar Mies, Claudia Kraus von den Nationalpark-Partnern, Sabine Lemberger von der Ferienregion, Bürgermeister Andreas Waiblinger (St. Oswald-Riedlhütte) und Max Greiner vom Verein „Pro Nationalpark Freyung-Grafenau". |
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