Jahresausflug 2025

Die faszinierende Welt der Hohen Tauern

Von Jens Schörnich

FRG.Der im Jahr 1981 gegründete Nationalpark Hohe Tauern ist der älteste und größte Nationalpark Österreichs und Schutzraum für eine einzigartige Flora, Fauna und Tierwelt. Über 300 Gipfel von über 3000 Meter werden hier gezählt. Eine Naturwunderwelt, die Besucher in ihren Bann zieht. So erging es auch den Mitgliedern von Pro-Nationalpark Freyung-Grafenau bei ihrem dreitägigen Jahresausflug.Traditionell sucht der „Ausflugsmanager" des Vereins, 2. Vorstand Heinrich Vierlinger, als Ziel der Reise seit vielen Jahren einen National-, Naturpark im In- und benachbarten Ausland aus. „Doch nach der 17. Tour gehen uns langsam in erreichbarer Nähe die Parks aus", meinte Vorstand Max Greiner. Zumal, so ein Naturerlebnis wie die Hohen Tauern kaum noch zu toppen ist. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Mozartstadt Salzburg ging es in das Quartier in Neukirchen am Großvenediger. Der Hausberg der Oberpinzgauer Marktgemeinde im Herzen des Nationalparks ist der Wildkogel. In 2000 Meter Höhe breitet sich auf dem Grasberg ein weitläufiges Wandergebiet mit Rundumsicht auf die vielen Berge der Hohen Tauern aus. Bergführer „Hubsi" führte die Wanderer bei herrlichem Wetter mit klarer Fernsicht über den Speichersee des Braunkogel hinauf auf den 2233 Meter hohen Frühmesser. Von seinem Gipfel bot sich ihnen, wie von einem Balkon aus, ein toller Ausblick auf die vergletscherten Dreitausender. Gipfel an Gipfel reihte sich in der Ferne zu einer fantastischen Bergkette. Gletscher reiht sich an Gletscher. Von der Glockner- über die Granatspitz- und Venedigergruppe bis zu den Zillertaler Alpen präsentierten sich die bekanntesten Dreitausender der Hohen Tauern. Das durch seine Smaragdfunde berühmte Habachtal war in seiner ganzen Länge zu überschauen. Direkt gegenüber grüßte die schneeweiße Spitze des Großvenediger. Ein Anblick, von dem sich die Gipfelstürmer nur schwer losreißen konnten..Wieder unten im Tal rundete der Besuch der Naturparkwelten Hohe Tauern in Mittersill den Tag ab. Die Ausstellung schürt die Lust, die einzigartige Naturlandschaft selbst zu entdecken. Zehn Stationen warten darauf, erkundet zu werden. Absolutes Highlight ist dabei die spektakuläre 360-Grad-Panoramawelt mit einer 50 Meter langen Leinwand. Beeindruckend auch das Adlerflugpanorama, die Doku über „Gipfel aus dem Meeresgrund", die Entstehung der Alpen, Wilde Wasser oder bei Kindern beliebt „Murmeltier & Co." Eine kurzweilige, neu konzipierte Ausstellung zum Erforschen und Entdecken.Feucht wurde es am Schlusstag des ereignisreichen Ausfluges. Unvorstellbare Wassermassen stürzen sich bei den Krimmler Wasserfällen aus 380 Metern Höhe mit tosendem Rauschen über glitzernde Felsen in die Tiefe. Es ist der höchste Wasserfall Europas. In den Monaten Juni und Juli stürzen geschätzte 20 000 Kubikmeter Wasser pro Stunde der Krimmler Ache über drei Stufen in die Tiefe. Die Sonne zeichnete bunte Regenbögen in die Landschaft und bereitete ein faszinierendes Farbenspiel. Der optische und akustische Eindruck wird dadurch einmalig, weil die in feinste Teile zerstäubten Wassermassen für Asthmatiker das reinste Naturheilmittel sind. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wusste der Salzburger Medicus Kurfürstlicher Rat Dr. med. Oberlechner um die außergewöhnliche Wirkung des Mikroklimas. Er verschrieb seinen Patienten mit Erkrankungen wie Asthma eine Wasserfallkur in Krimml. Ein vier Kilometer langer steiler Weg mit vielen Kehren, über Stege und Brücken führte die Ausflügler zu zahlreichen Aussichtspunkten und Vorsprüngen, die ihnen eine sichere, oft atemraubende Sicht auf die tosenden Wassermassen ermöglichten. Zum Abschluss der dreitägigen Reise hatte Otto, der umsichtige Busfahrer, noch eine Herausforderung zu meistern. Der Gerlospass, auch Pinzgauer Höh´genannt, ist eine Jahrhunderte als Verbindung in den Alpen zwischen dem Pinzgau und dem Zillertal in Nordtirol. Während die Reisenden entspannt entlang der zwölf Kilometer langen Strecke bis zur Passhöhe die Aussicht auf die vielen Bergspitzen und die Krimmler Wasserfälle genießen konnten, hatte Otto angesichts der engen Kehren, bei zunehmenden Gegenverkehr, alle Hände voll zu tun. Doch weil „in der Ruhe bekanntlich die Kraft liegt", meisterte er auch diese Herausforderung souverän. Voll des Lobes über diesen perfekt organisierten Ausflug blieb am Ende nur noch die Frage: „Wo geht es nächstes Jahr hin?". Wir werden sicher wieder ein Ziel finden, das in unser Konzept passt, versicherte Max Greiner seinen Vereinsmitgliedern. 

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Die Wandergruppe am Fruehmesser 2233 m, Foto:Schoernich

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Die Wandergruppe auf dem Weg zum Fruehmesser,Foto:Vierlinger


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