Selbst ein Bild verschaffen und eine Meinung bilden
Quer durch den Nationalpark in 4 Tagen 

von Heinrich Vierlinger

Das Interesse an der Nationalpark-Kammwanderung des Vereins Pro-Nationalpark wächst zur Freude der Organisatoren von Jahr zu Jahr. Sie ist offensichtlich durch die positive Berichterstattung der letzten Jahre und durch Mundpropaganda angekommen im Kreis der Wanderfreunde aus nah und fern. Erstmals mussten  heuer zwei Termine eingeplant werden.

Vor einigen Tagen war es wieder so weit, zum 8. Mal schon, konnten sich die Teilnehmer unter der bewährten Führung von Waldführer Franz Uhrmann selbst ein Bild verschaffen, eine eigene Meinung bilden, nicht aus Leserbriefen und Presseartikeln, sondern vor Ort, über Stock und Stein, über knapp 90 Kilometer. Mittlerweile sind es bereits seit dem Jahr 2010  über 110 Frauen  und Männer, aus allen Berufssparten, aus dem Bayerischen Wald, aus ganz Bayern und darüber hinaus, die diese anspruchsvolle Tour  in den letzten Jahren mitgegangen sind. Sie holten sich ihre Informationen direkt vor Ort, sowohl in den sogenannten Entwicklungszonen des Falkenstein-Rachelgebietes - wie auch in den Naturzonen des Lusengebietes, wo die Waldverjüngung mit einer nie  erwarteten Dynamik vorangeht, und können nun wirklich mitreden. Gespannt waren sie heuer vor allem auch auf die Situation am Rachel, weil ja Ende Mai 2016 in einer Information der Bürgerbewegung zum Schutz des Bayerischen Waldes e.V. der Wald am Rachel als  „kaputtgeschützt" bezeichnet wurde. „Kaputtgeschützt" sieht allerdings nach Meinung der Teilnehmer anders aus. Eine unzutreffende Bewertung wie das aktuelle Foto unten  belegt.

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Aufstieg zum Rachel, Foto:Uhrmann

Eine Teilnehmerin schrieb dazu:

„Es war eine unvergessliche Wanderung mit tollen Informationen und einer super Organisation. Vielen Dank für alles und recht herzliche Grüße
PS: Als das Baumsterben im Nationalpark begann hatte auch ich größte Bedenken zur Nichtbekämpfung des Borkenkäfers. Mittlerweile genieße und liebe ich unseren schönen wilden Wald mit den kahlen weißen Stämmen und daneben den  neuen kleinen Bäumen und Sträuchern."

Eine weitere Meinung kam von Dr.Josef Wegele aus Freyung. Er schrieb:
„ Es ist wirklich ein Genuss, bei einer so toll organisierten und geführten Wanderung die Entwicklung der Natur hautnah zu erleben. Unabhängig davon ist es auch eine sehr attraktive Weitwanderung über unsere schönsten Bayerwaldgipfel,  viele Schachten und Filze und zum Teil auf besonderen nur zeitweise zugänglichen Wegen."

 

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Die Gruppe am Lakasee,Foto: Uhrmann

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Rinder des Lifeprojektes auf dem Rukowitzschachten, Foto: Uhrmann

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Die Gruppe vor der Rachelkapelle,Foto:Uhrmann



Der Verein Pro-Nationalpark Freyung-Grafenau e.V. wird diese Kammwanderungen auch im nächsten Jahr  in den Monaten Juli/August fortführen. Wegen des großen Interesses sind bereits jetzt Voranmeldungen möglich.
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