Bericht über die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen 2011

Von Jens Schörnich

Mauth. Im Schnelldurchgang wählten die Mitglieder von Pro-Nationalpark Freyung-Grafenau ihre Vorstandschaft. Bei der Versammlung im Gasthaus Säumerpfad wurde der Vorsitzende Max Greiner einstimmig in seinem Amt bestätigt. Ihm zur Seite steht eine nahezu unveränderte, bewährte Führungsmannschaft.

Mit einem eingespielten Team kann der Vorstand des Vereins Pro-Nationalpark, Max Greiner, seine Arbeit fortsetzen. Einmütig sprach die Mitgliederversammlung ihm, seinen Vertretern Heinrich Vierlinger, Franz Dellawalle, sowie Kassier Martin Stadler und Schriftführerin Uschi Greiner, das Vertrauen aus. Als Beisitzer fungieren Kurt Denk, Karl-Heinz Eder, Dr. Immo Freisleben, Helmut Haselberger, Michael Held, Fritz Loser, Franz Uhrmann, Marianne Melch und Bürgermeister Max Gibis.

Das vergangene Vereinsjahr war gespickt mit Besprechungen, Terminen und Veranstaltungen. In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Max Greiner an einige Höhepunkte. Neben den obligatorischen Pro-Nationalpark Vorstands und NP-Beiratssitzungen wurde viel Energie und Arbeit in die Info-Veranstaltungen investiert. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) führte man eine gut besuchte Vortragsreihe über die Auswirkung des Klimawandels im Nationalpark und Flora und Fauna durch. Bei einer Führung wurde das Renaturierungsprojekt im Reschbachtal vorgestellt. Bei den Veranstaltungen zur 40-Jahrfeier des Nationalparks brachten sich viele Mitglieder ein. Ein Höhepunkt war die viertägige Kammwanderung vom Falkenstein nach Finsterau. Das von „Pro-Nat" initiierte Nationalparkquiz stieß auf große Resonanz. Gut angenommen wurde die Dia-Show mit Naturaufnahmen von Martin Stadler.

„Die Renaturierungsmaßnahme im Reschbachtal wird uns noch über Jahre begleiten", ist Max Greiner überzeugt. Ein Projekt, das ihm sehr am Herzen liegt. „Vielleicht kann man mit den Kindergärten eine Führung organisieren", regte er an, „für die Natur kann man nicht früh genug sensibilisieren". Vor kurzem hat der Verein erneut ein Grundstück, einen 5000 qm großen Torfstich bei Altschönau, angekauft.

Absolut kein Verständnis zeigte der Vorsitzende für die aufflammenden Diskussionen über den Nationalpark, Windräder auf den Kammlagen oder Borkenkäferbekämpfung. „Die derzeitige Politik ist leider von Aktionismus und Populismus geprägt", so Greiner. „Dazu trägt auch die Unsicherheit über die Situation im Sumava-Nationalpark bei", unterstützte ihn Bürgermeister Max Gibis. Einig waren sich die Mitglieder, dass man als Verein Pro Nationalpark gemeinsam mit den Partnern dagegen die Stimme „deutlich erheben muss".

An den rund 2100 Führungen, die Pro Nationalpark im letzten Jahr betreute, nahmen über 23000 Gäste teil. Die Planung, Organisation und Einteilung der Waldführer obliegt Peter Auerbeck. „Der Führungsservice ist mittlerweile ein kleines Unternehmen", zollte ihm Bürgermeister Gibis seinen Respekt. Die Waldführer begleiten die Gäste auf den Baumwipfelpfad, durch das Tierfreigehege, zur Moldauquelle, in die Waldwildnis zwischen Rachel und Lusen. Man bietet Sternen-, Fackel- und Schneeschuhwanderungen an. Die Kinder lieben die Wildniswanderung und die Erlebnistour am Wasser und im Wald. Die Anforderung an den Service wächst stetig. Eine Neuorganisation und Strukturierung ist geplant. „Gelingt das, ist der Führungsservice für die nächsten zehn Jahre gesichert", ist Greiner überzeugt.

Trotz vieler Stunden an „vorderster Front" fanden die Waldführer noch Zeit für die Weiterbildung. „Um den gestiegenen Anforderungen Rechnung zu tragen, werden sogar Sprachkurse durchgeführt", berichtete Heinrich Vierlinger. Dadurch war es möglich Führungen in englischer, französischer, tschechischer und italienischer Sprache anzubieten.

Trotz der vielen Arbeit bleibt immer Zeit für die Geselligkeit. Das Angebot von Schneeschuh- und Frühjahrswanderung über Grillfest, den Jahresausflug oder die Sitzweil kam bestens an, berichtete der Mitgliederbeauftragte Kurt Denk. Den derzeit 240 Mitgliedern wird auch heuer einiges geboten. „Bei uns tut sich immer etwas".

„Nur gemeinsam sind wir stark", machte der Vertreter des Nationalparks, Vereinsmitglied Lukas Laux, abschließend in seinem Grußwort deutlich. „Pro Nationalpark ist mehr als Waldführertätigkeit. Der Verein ist ein verlässlicher Partner, bezieht Stellung und unterstützt uns in vielen Belangen", lobte der Bildungsbeauftragte des Nationalparks. Deshalb ist er froh, dass wieder 30 Frauen und Männer die Waldführerausbildung begonnen haben.

Foto:Schörnich   v.l. Martin Stadler, Uschi Greiner, Franz Dellawalle, Max Greiner, Heinrich Vierlinger

 

 

 

 

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